Hundebegegnung trainieren – für viele Hundebesitzer*innen ist das ein gängiges Thema. Für Hund und Mensch stellt die Begegnung mit anderen Artgenossen oftmals eine große Hürde dar. Es gibt Hunde, die sich anbellen und sehr aggressiv aufeinander reagieren. Hundebesitzer*innen sind in dieser Situation häufig überfordert und möchten der Situation am liebsten entgehen.
Du bist bestimmt auf diesen Blogartikel gestoßen, weil du nicht weißt, wie du mit solchen Situationen auf Spaziergängen umgehen sollst. In diesem Beitrag erfährst du die Gründe, weshalb Hunde überhaupt so reagieren und warum es wichtig ist, deinen Hund so zu trainieren, dass er gelassener bleibt. Ich gebe ich dir 5 Tipps & Tricks an die Hand, wie du Hundebegegnungen trainieren kannst.
Inhalt
Gründe, weshalb Hunde auf Artgenossen unterschiedlich reagieren
Hundebegegnungen sind des einen Freud und des anderen Leid … bei (Fremd-) Hundebegegnungen gibt es oft zwei Lager. Einmal diejenigen, die unbedingt Kontakt zu anderen wollen, und dann diejenigen die da gar keine Lust drauf haben. Da rede ich jetzt sowohl von Menschen als auch von unseren Hunden.
„Der will nur spielen.“ – Es ist richtig, dass fremde erwachsene Hunde NICHT miteinander spielen möchten. Es ist also teilweise völlig normal, wenn dein erwachsener Hund keine Lust auf andere hat. Oft entscheidet hier einfach die Sympathie, wie bei uns Menschen.
Dann gibt es Hunde, die zurückhaltend, ängstlich und scheu reagieren, aber auch Hunde, die ins Extrem verfallen. Sie bellen sich laut an, hören nicht mehr damit auf und reagieren teilweise sehr aggressiv aufeinander. Für Besitzer*innen ist meistens das laute Bellen unangenehm. Was sie allerdings nicht wissen, ist dass das Bellen nicht gleich mit Aggression gleichzusetzen ist. Wenn ein Hund laut bellt, kann das auch bedeuten, dass er aufgeregt ist.
Wie du schon heraushören kannst, ist jeder Hund sehr individuell und reagiert auch dementsprechend anders. Dies kann unterschiedliche Gründe haben. Es kann sein, dass der Hund von schlechten Erfahrungen geprägt ist. Dadurch werden negative Emotionen in ihm ausgelöst, die dann beim Aufeinandertreffen mit Artgenossen zum Vorschein kommen. Ein weiterer Grund kann sein, dass der Beschützerinstinkt deines Hundes geweckt wird, sobald er auf andere trifft. Er deutet die Situation als Gefahr.
Hundebegegnung trainieren - Warum ist das wichtig?
Auch wenn es unangenehm ist: Nicht jede Hundebegegnung sollte gemieden werden – damit unsere Hunde eben auch nicht verlernen, mit solchen Situationen umzugehen. Und wir als Mensch auch nicht. Wir werden diese Situationen nie für immer verhindern können. Daher wäre es sinnvoll diese Begegnungen zu üben, um positive Emotionen sowohl bei deinem Hund auch als bei dir aufzubauen.
Ist dein Hund einmal richtig trainiert, fühlt er sich sicher im Umgang mit anderen Hunden. Er wird gelassener reagieren. Dadurch werden eure Spaziergänge angenehmer und stressfreier.
Hundebegegnung zu trainieren kann einen weiteren Vorteil mit sich bringen. Dein Hund lernt nicht nur Vertrauen zu anderen Artgenossen aufzubauen. Du wirst deinen Hund besser verstehen lernen. Das Training wird eure Bindung zueinander stärken.
Die 5 wirksamsten Tipps, um Hundebegegnung mit Spaß & Freude zu trainieren
Tipp 1: Analysiere sein Verhalten
Das Training kann erst beginnen, wenn du die Ursache für das Verhalten deines Hundes kennst. Warum reagiert er so, wie er reagiert? Gibt es bestimmte Auslöser, die ihn triggern? Hat er in der Vergangenheit schlechte Erfahrungen gemacht? Wurde er mal von einem anderen Hund angegriffen? Solche und ähnliche Fragen solltest du versuchen, zu beantworten. Schau‘ dir genau an, wie und warum dein Hund sich so verhält. Lerne, ihn besser zu verstehen und du wirst sehen, dass es dir leichter fallen wird, ihn auf dieser Basis zu trainieren.
Es kann manchmal auch Vorteile mit sich bringen, mit professionellen Hundetrainer*innen in Kontakt zu treten, die sich damit auskennen und dich mit einem individuellen Trainingsplan unterstützen. Wenn du Hilfe benötigst, stehe ich dir sehr gerne zur Verfügung und helfe dir, deinen Hund bei schwierigen Situationen besser zu verstehen. Ich freue mich über deine Kontaktaufnahme! 🙂
Tipp 2: Lenke ihn ab
Lenke die Aufmerksamkeit deines Hundes einfach auf dich, indem du Blickkontakt mit ihm hälst. Jedes Mal, wenn er dich anschaut, kannst du ihn entweder mit seinem Lieblingsleckerli oder einem Markerwort belohnen (positive Verstärkung). Eine weitere Möglichkeit ist es, ihn mit seinem Lieblingsspielzeug abzulenken. Du wirst sehen – das kann wahre Wunder bewirken!
Tipp 3: Ändere deine eigene Verhaltsweise
Als Hundebesitzer*innen denken wir oft, der Hunde müsse sich ändern. Dabei vergessen wir oft, dass auch wir als Bezugspersonen uns ändern müssen. Denn umso gelassener wir reagieren, desto mehr wird es sich auch in dem Verhalten des Hundes widerspiegeln. Wie solltest du dich also verhalten?
Reagiere nicht laut oder aggressiv, wenn dein Hund andere Artgenossen unterwegs anbellt. Das führt nur dazu, dass er noch aufbrausender wird. Stattdessen kannst du ihm auf eine ruhige und entspannte Art und Weise klarmachen, dass sein Verhalten unangemessen ist. Schrei ihn nicht an oder beschimpfe ihn.
Wenn sich die Hunde begegnen, lass sie aneinander schnüffeln, sofern es keine Auseinandersetzungen gibt. Zeige deinem Hund, dass du bereit bist, ihn verstehen zu lernen und ihn zu unterstützen. Arbeite also mit statt gegen ihn!
Tipp 4: Was ihr VOR eurem Spaziergang macht ist ebenso entscheidend
Jeder kennt es – wenn wir Menschen morgens mit schlechten Gedanken starten, zieht es sich durch unseren gesamten Tagesablauf und es passieren komischerweise fortlaufend negative Dinge. So etwas ähnliches kann auch passieren, wenn du nicht den richtigen Grundbaustein für euren bevorstehenden Spaziergang legst.
Achte deshalb darauf, vor eurer Gassirunde entspannt zu bleiben. Je stressfreier euer Spaziergang startet, desto positiver wirkt sich das auf das Verhalten deines Hundes ein. Das bedeutet aber auch, dass du selbst gelassen sein solltest. Wie du reagierst, kann sich nämlich auch ganz schnell auf deinen Hund übertragen.
Wichtig ist auch, dass dein Hund vor eurer Gassirunde nicht aufgedreht ist. Sein Adrenalinspiegel sollte nicht unnötig durch extreme, dynamische Spiele in die Höhe getrieben werden.
Tipp 5: Social Dogwalk
Eine ganz tolle Sache, um Hundebegegnungen zu üben wäre beispielsweise der Social Walk. Hier ist man mit Gleichgesinnten unterwegs und kann den Abstand zueinander absprechen. Von Stunde zu Stunde sieht man dann, wie die Hunde immer mehr auftauen und die Gruppe ganz entspannt gemeinsam spazieren geht und die Hund-Mensch Teams die Umwelt gemeinsam erkunden kann.
Hast du Lust, an unseren wöchentlichen Gruppen- und Trainingsspaziergängen in Leverkusen teilzunehmen? Dann freue ich mich über deine Anmeldung! Erfahre mehr über unseren Social Dogwalk.
Fazit
Wie wir Menschen, sind auch Hunde sehr individuell. Jeder Hund reagiert anders auf seine Artgenossen. Es ist wichtig, deinen Hund zu verstehen und sein Verhalten erst einmal zu analysieren. Nicht nur dein Vierbeiner sollte Hundebegegnung trainieren. Entscheidend ist eben auch, wie du dich als Besitzer*in verhälst.